Arbeitsbeschreibung
Der Klimawandel hat in unserer Region längst Einzug gehalten. Die Jahre 2003, 2006, 2015 und 2018 mit Temperaturen an die 40 Grad, mit Jahresniederschlägen mit teilweise weit unter 500 mm haben ihre Spuren hinterlassen. Fichte und Birke verabschieden sich nahezu flächendeckend, die Buche ist im Grenzbereich und unsere Schwarzkiefer reagiert mit einem heftigen Pilzbefall auf die Extreme der letzten Jahre.
Die Schwerpunkte im Versuchsbetrieb Stutel an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau haben sich deswegen in den letzten Jahren verändert. Waren es früher Rosen und Clematis, an denen gearbeitet worden ist, so gehen die Versuchstätigkeiten immer mehr in Richtung Erderwärmung und die Auswirkungen auf Pflanzen und nachgelagert auf die vom Pflanzenleben abhängige Tier- und Insektenwelt.
So sind am Hitzestandort Stutel seit mittlerweile 10 Jahren auf knapp 3 Hektar über 350 verschieden Baumarten und Sorten vergleichend aufgepflanzt worden, immer mit dem Ziel aufzuzeigen, welche Bäume in Zukunft bei zunehmender Hitze und Trockenheit interessant werden könnten. Die so gewonnenen Ergebnisse dienen den Gärtnern - ob Profigärtner oder als Privatmann-als Orientierungshilfe in der Frage, welche Gehölze zukünftig vermehrt gepflanzt werden sollten.
Bei der Arbeit mit Bäumen und Sträuchern werden aber auch immer mehr Begriffe wie ökologische Vielfalt, Biodiversität und Insektensterben, um nur einige zu nennen, in den Vordergrund gerückt. In Zusammenarbeit mit dem an der LWG ansässigen Institut für Bienenkunde wird das Thema Bienen und Gehölze intensiv untersucht. Als Ergebnis haben wir an der LWG eine umfangreiche Broschüre mit dem Titel: „Bäume und Sträucher für Bienen und Insekten“ erstellt, die hier heruntergeladen werden kann.